
An der Vereinsversammlung wurde Rückblick gehalten über die wichtigsten Aktivitäten des Vereins: der erfolgreiche Kunstweg «Kunst am Schlossberg 2018» mit den stattgefundenen Events während der Ausstellung und des Vereinsjahres. Ein grosser Erfolg war der Comedyabend mit dem Duo «Schön und Gut», sowie die winterlichen Filmabende. Alle Geschäfte wurden einstimmig gutgeheissen. Regula Heimberg, Gemeinderätin für Kultur, wurde durch den Präsidenten Werner Senn als Delegierte des Gemeinderates im Vorstand willkommen geheissen. Sabina Weyermann wurde mit Dank aus dem Vorstand verabschiedet. Alle zur Wahl stehenden Vorstandsmitglieder (Heinrich Abt, Katharina Farhat, Werner Senn und Susanne Kratochvil Fenner) wurden im Amt wieder bestätigt.
Das Kulturprogramm 2019 beinhaltet nebst den traditionell beliebten Anlässen wie Talk Grünenberg und Adventsapéro beim Spycher zwei Exkursionen: zum einen nach Zäziwil mit dem Besuch bei Imker Werner Rentsch, und im Herbst den Besuch des Charlie Chaplin Museums in Vevey.
Ein Highlight des Abends war der Vortrag des Melchnauers Andreas Bosshard über seinen Einsatz als Major und Kursdirektor am Kofi Annan Peacekeeping Training Center in Ghana. Am Center leistet die Schweiz einen Beitrag an die UNO Friedensförderung. Im Center werden Kurse und Ausbildungslehrgänge in Friedensförderung für afrikanische Führungspersonen in Schlüsselpositionen angeboten. Die Aufgabe von Andreas Bosshard war die Koordination von Kursen und die Auswahl von Teilnehmenden. Von 300 BewerberInnen aus mehr als einem Dutzend afrikanischer Staaten konnte er jeweils 30 für einen Kurs auswählen. Dabei ging es ihm vor allem um eine Zusammensetzung aus verschiedenen Sparten wie Regierung, Polizei, Erziehung, Gesundheit und Militär, sowie die Verteilung von Frauen und Männern.
Auf die Frage, was denn konkret gelehrt wurde, antwortete Andreas Bosshard: Es geht darum, mögliche Konflikte früh zu erkennen, lange bevor sie in Gewalt ausbrechen, diese anzusprechen und geeignete Gegenmassnahmen zu ergreifen. Dies kann z.B. darin bestehen, auf die Medien Einfluss zu nehmen, damit vermittelnde anstelle von Konflikt schürenden Nachrichten akzentuiert werden. Eine andere Aufgabe an die Teilnehmenden kann z.B. sein, einen ganz konkreten Handlungsplan aufzustellen, wie die Zivilbevölkerung bei einer möglicherweise gewalttätigen Demonstration geschützt werden kann. Ein anderer Handlungsansatz ist der Schutz von Kindern vor Gewalt, das Ansprechen der Gewaltthematik und entwerfen von Gegenmassnahmen, oder die Aufklärung, dass zur Friedenssicherung der paritätische Einbezug von Frauen gehört.
Beschlossen wurde der Abend mit einem köstlichen ghanaischen Imbiss aus Erdnusssuppe und spicy plantain.
Text und Fotos: Susanne Kratochvil Fenner